The Work besteht praktisch nur aus vier Fragen und der Umkehrung des ursprünglichen, stressverursachenden Gedankens. Ein Beispielsatz: „Mein Freund sollte seine Socken wegräumen“. Setzen Sie für „mein Freund“ jemanden ein, mit dem Sie zu einem vergleichbaren Thema Ärger haben.
- Ist das wahr? Bei dieser ersten Frage geht es um unsere Wahrheit. Wir wollen frei werden. Es geht nicht darum, Recht zu haben.
- Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? Wenn wir die erste Frage mit einem „Ja“ beantwortet haben, ist dies die Aufforderung noch etwas tiefer zu schauen: Stimmt mein Satz mit der Wirklichkeit überein? Oft wollen wir, dass etwas so oder so ist, aber die Wirklichkeit fügt sich nicht unserem Diktat.
- Wie reagierst du, wenn du diesen Satz denkst? Hier geht es um das Innehalten, um das Hineinspüren. Wo in meinem Körper spüre ich das? Wie behandle ich mich selbst, vielleicht mit Selbsthass oder Verachtung oder Vorwürfen; fühle ich mich als hilfloses Opfer; treibt mich das Gefühl zum Kühlschrank oder zünde ich mir eine Zigarette an? Was denke ich, z. B.: Das Leben ist ungerecht. Wie behandle ich den anderen?
- Wer wärst du ohne diesen Gedanken? Wenn ich diesen Gedanken überhaupt nicht denken könnte, wer wäre ich in der gleichen Situation? „Frei“, „liebend“, glücklich“, so beschreiben viele ihr Erleben, wenn sie diese Frage von innen heraus beantworten. Diese Frage bringt meist eine enorme Verwandlung mit sich und die Erkenntnis: „Das ist mein wahres Wesen, ich bin liebevoll, glücklich und frei.“
Die Umkehrungen
Mit den Umkehrungen unseres ursprünglichen Satzes können wir nun spielen. Sie dienen dazu, unsere engen Ansichten über die Welt zu erweitern. Nachdem wir mit den vier Fragen durch den Prozess gegangen sind, ist die Umkehrung oft ein zusätzliches AHA-Erlebnis. Es gibt viele Möglichkeiten den ursprünglichen Satz: „Mein Freund sollte seine Socken wegräumen“ umzukehren, z. B.
- „Er sollte sie nicht wegräumen“ – genau, weil er es ja nicht tut; oder
- „Ich sollte seine Socken wegräumen“ – wenn sie mich stören
- eine weitere Möglichkeit ist die Umkehrung mit „meine Gedanken“: „Ich sollte meine Gedanken wegräumen“ – wieviel Zeit braucht es, die Socken wegzuräumen (oder drüber zu steigen) und wieviel Zeit und Energie wende ich auf, indem ich daran denke? Wäre das ein Argument dafür, meine diesbezüglichen Gedanken „wegzuräumen“?
Und noch etwas Faszinierendes: Wenn ich mich ändere, ändern sich auch die anderen. Wenn ich beginne, die Socken aufzuheben, ohne eine Geschichte darum herum zu machen, kann es passieren, dass mein Partner sie unaufgefordert selbst aufhebt. Katie sagt: „Es braucht nur einen Menschen, um einen Krieg zu beenden: dich.“