The Work ist keine Religion. Es gibt keine Glaubenssätze. Im Gegenteil, The Work ist das Ende aller Glaubenssätze. Und doch haben sich aus Katies Erfahrung drei Prinzipien herauskristallisiert. Sie sind einfach und einleuchtend. Es erleichtert das Leben, sie sich einmal bewusst gemacht zu haben. Katie formuliert gerne kurze pointierte Sätze, die in ihrer Treffsicherheit zum Lachen bringen und einprägsam sind, wie den folgenden.
„Kämpfe gegen die Wirklichkeit und du verlierst – aber nur jedes Mal.“
Probleme entstehen dadurch, dass wir die Wirklichkeit anders haben wollen, als sie ist. Aus diesem Anrennen gegen die Realität entsteht Schmerz. Wir ändern die Realität nicht. Wenn es regnet, dann regnet es. Wenn irgendwo Krieg herrscht, dann ist dort Krieg. Der Krieg endet nicht rascher, wenn wir unseren eigenen Krieg hinzufügen.
„Solange kein Frieden in dir ist, gibt es keinen Frieden in der Welt, denn du bist die Welt.“
Manche mögen einwenden: „Wenn ich nicht mehr gegen die Wirklichkeit ankämpfe, dann werde ich ja passiv.“ Doch ist das wahr? Was gibt mir mehr Kraft: „Ich hätte meinen Job nicht verlieren sollen“ oder „Ich habe meinen Job verloren. Was kann ich nun tun?“
Es gibt drei Arten von Angelegenheiten: meine, deine und Gottes.
Den meisten Kummer verursachen wir uns, wenn wir in den Angelegenheiten von jemand anderem sind: Wenn wir der Existenz (Gott) vorschreiben, wie sie zu sein hat, oder wenn wir andere Menschen verbessern wollen.
„Es sollte nicht regnen“ – hier befinde ich mich in Gottes Angelegenheiten.
„Du solltest weniger rauchen“ – ich bin in den Angelegenheiten der anderen Person.
Gedanken sind nicht persönlich.
Gedanken kommen und gehen, bis zu Sechzigtausend pro Tag. Doch an einigen klammern wir uns fest, wir wiederholen sie gebetsmühlenartig und definieren uns über sie. Meist läuft diese Auswahl gewohnheitsmäßig und völlig unbewusst ab, aufgrund unserer Glaubenssätze. Doch mit The Work können wir uns ihrer bewusst werden. Wir meditieren sie nicht weg und wir programmieren sie nicht um. Im Gegenteil, wir heißen sie willkommen und untersuchen sie. Dann lassen sie uns los. Habe ich einmal den Gedanken: „Ich bin zu dick“ als nicht der Wirklichkeit entsprechend erkannt, so hat er nicht mehr die Macht, mich stundenlang zu beschäftigen und zu deprimieren. Wenn er das nächste Mal auftaucht, bringt er mich vielleicht zum Lächeln: „Tja, das habe ich doch wirklich einmal geglaubt“, und bald taucht er überhaupt nicht mehr auf.